Wie wir seine Himmelfahrt verstehen – 17.Mai
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„Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 24,51“ ]
Wir haben in diesem Leben keine Erfahrungen, die dem entsprechen, was Christus nach seiner Verklärung erlebt hat. Von diesem Zeitpunkt an war sein Leben ganz und gar stellvertretend. Bis zur Verklärung führte er das Leben eines normalen, aber vollkommenen Menschen. Aber von der Verklärung an ist uns alles fremd: Gethsemane, das Kreuz, die Auferstehung. Sein Kreuz ist der Zugang, durch den jeder in Gottes Leben kommen kann; durch seine Auferstehung hat er das Recht, jedem ewiges Leben zu geben, und mit der Himmelfahrt kehrte Christus in den Himmel zurück und hielt die Tür für die Menschheit offen.
Die Verklärung wurde mit der Himmelfahrt vollendet. Wenn Jesus direkt vom Berg der Verklärung aus zum Himmel aufgefahren wäre, wäre er allein gewesen. Dann wäre er für uns nichts als eine bewundernswürdige Gestalt. Aber er verzichtete auf die Freude des Himmels und kam vom Berg herunter, um sich mit der gefallenen Menschheit zu identifizieren.
Die Himmelfahrt ist die Vollendung und Erfüllung dessen, was mit der Verklärung angefangen hat. Christus kehrte zu seiner ursprünglichen Herrlichkeit zurück, aber nicht mehr nur als Sohn Gottes – er kam zugleich als der Menschensohn zum Vater zurück. Weil der Menschensohn zum Himmel aufgefahren ist, kann jetzt jeder Mensch unmittelbar zum Thron Gottes selbst kommen. Als Menschensohn schränkte Jesus Christus absichtlich seine Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit ein. Aber jetzt stehen sie ihm wieder in ihrer ganzen Kraft zur Verfügung. Als Menschensohn hat Jesus Christus jetzt alle Macht vor Gott. Seit seiner Himmelfahrt ist er der König aller Könige und Herr aller Herren.