Wie kann man so unwissend sein? – 29.Januar
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„Herr, wer bist du?“[sc:bibelstelle stelle=“Apostelgeschichte 26,15“ ]
„Denn so sprach der Herr zu mir, als seine Hand über mich kam“.1 Wenn Gott spricht, gibt es kein Ausweichen. Er spricht immer mit seiner ganzen Autorität und bemächtigt sich unseres Verstandes. Hat Gott schon einmal direkt zu dir gesprochen? Wenn ja, erkennst du sofort die persönliche Dringlichkeit, mit der er dich anspricht. Gott spricht die Sprache, die du am besten verstehst: nicht mit hörbaren Worten, sondern durch deine Situation.
Gott muss unser festes Vertrauen auf unsere eigeneren Überzeugungen zerstören. Wir sagen: „Ich weiß, dass ich das tun soll“ – und dann spricht Gott plötzlich und wir sind erschüttert über unsere vollkommene Unwissenheit. Gerade die Art, wie wir beschließen uns für ihn einzusetzen, zeigt, wie wenige wir ihn kennen. Wir arbeiten für ihn, aber unsere Einstellung ist nicht seine und indem wir ihn verteidigen, verletzen wir ihn. Wir treten für sein Recht ein, aber unser Vorgehen ist teuflisch; unsere Worte klingen gut, aber der Geist darin ist feindlich. „Jesus … wies sie zurecht und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?“2 Der Geist Jesu, der sich in seinen Nachfolgern zeigt, ist in 1.Korinther 13 beschrieben.
Habe ich mich gegen Jesus verwendet durch meinen entschlossenen Eifer, ihm so zu dienen, wie ich will? Wenn ich das Gefühl habe, meine Pflicht getan zu haben, und ihn dabei doch verletzt habe, dann war das ganz sicher nicht meine Pflicht. Wenn es nach mir geht, versuche ich gar nicht sanft und friedliebend zu sein, sondern suche meine eigene Befriedigung. Wir bilden uns so oft ein, alles, was unangenehm ist, sei unsere Pflicht! Entspricht das auch nur im Geringsten dem Geist Gottes? „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern …“.3