„Wenn du doch erkenntest!“ – 3.April
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: ra2studio / 123RF Stock Foto“ ]
„Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 19,42“ ]
Jesus zog im Triumph nach Jerusalem ein und die ganze Stadt war in Aufruhr; aber da war ein fremder Gott: der Stolz der Pharisäer. Dieser Gott sah fromm und aufrichtig aus, aber Jesus nannte seine Diener „übertünchte Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat.“1
Was macht dich blind für den Frieden Gottes „zu dieser Zeit“? Hast du einen fremden Gott? Das braucht kein abscheuliche Ungeheuer zu sein – es kann dein unabhängiges Wesen sein, das dein Leben bestimmt. Nicht nur einmal hat Gott mich mit einem fremden Gott konfrontiert und ich wusste, dass ich ihn loslassen sollte, aber ich tat es nicht. Ich überlebte die Krise mit letzter Kraft, nur um zu erkennen, dass ich immer noch von diesem fremden Gott beherrscht wurde. Ich bin blind für das, was Frieden bringen kann. Es ist erschreckend, dass wir oft gerade da auf unserem Eigenwillen bestehen, wo Gottes Geist uns ganz ungehindert leiten sollte, und damit machen wir die Sache noch schlimmer und laden vor Gott noch mehr Schuld auf uns.
„Wenn du doch auch erkenntest…“ Was Gott hier sagt, durch die Tränen Jesu bekräftigt, trifft uns direkt. Es zeigt, dass wir für unsere Fehler selbst verantwortlich sind. Wenn wir etwas nicht sehen wollen oder wegen Sünde nicht sehen können, macht Gott uns dafür verantwortlich. Und „nun ist’s vor deinen Augen verborgen“, weil du ihm dein natürliches Wesen nie ganz ausgeliefert hast. Diese versäumten Möglichkeiten sind etwas unendlich Trauriges. Türen, die wir geschlossen haben, öffnet Gott nie wieder. Er öffnet andere Türen, aber er erinnert uns, dass es Türen gibt, die wir selbst ohne Not geschlossen haben. Hab keine Angst, wenn Gott dir Vergangenes zeigt. Lass deiner Erinnerung freien Lauf. Wenn sie dir Kummer und Selbstvorwürfe bringt, gehört das mit zur Absicht Gottes. Er will die versäumten Gelegenheiten so verwandeln, dass du daran für die Zukunft lernen und wachsen kannst.
- Matthäus 23,27 [↩]