Was Jesus vom Beten sagt – 26.Mai
„Betet ohne Unterlass“[sc:bibelstelle stelle=“1.Thessalonicher 5,17“ ]
Was wir über das Beten denken, ob es nun stimmt oder nicht, beruht auf unserer eigenen Vorstellung davon. Richtig stellt man sich das Gebet so vor wie den Atem in der Lunge und das Blut, das vom Herzen fließt. Unser Blut fließt ständig und wir atmen „ohne Unterlass“; es ist uns nicht bewusst, aber es hört nie auf. Es ist uns auch nicht immer bewusst, dass Jesus uns in vollkommener Einheit mit Gott hält, aber wenn wir ihm gehorchen, tut er das immer. Beten ist keine Übung, es ist das Leben eines Christen. Nimm dich vor allem in Acht, was das Sprechen mit Gott unterbricht. „Betet ohne Unterlass“ – behalte die kindliche Gewohnheit bei, innerlich ständig zu Gott zu beten.
Jesus hat nie von nicht erhörten Gebeten gesprochen. Er wusste ganz sicher, dass Gott Gebete immer erhört. Haben wir vom Heiligen Geist diese unerklärliche Gewissheit über das Beten, die Jesus hatte, oder denken wir daran, dass es schon manchmal so aussah, als ob Gott unser Gebet nicht erhörte? Jesus sagt: „… wer da bittet, der empfängt“.1 Trotzdem sagen wir: „Aber… aber…“ Gott erhört Gebete auf die beste denkbare Weise – nicht nur manchmal, sondern jedes Mal. Aber die Antwort kommt vielleicht nicht gleich auf dem Gebiet, wo wir sie haben wollen. Rechnen wir damit, dass Gott Gebete erhört?
Unsere Gefahr ist, dass wir das, was Jesus sagt, so verwässern wollen, dass es sich mit unserer Vernunft verträgt. Aber wenn es nur vernünftig wäre, dann wäre es gar nicht der Rede wert. Was Jesus über das Beten gesagt hat, ist Gottes Wahrheit, die er uns zugänglich macht.
- Matthäus 7,8 [↩]