Warnung vor Erfolgsdenken – 24.April
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„Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 10,20“ ]
Die größte Gefahr, der wir als christliche Mitarbeiter ausgesetzt sind, sind nicht weltliche Interessen und auch nicht Sünde. Was uns zum Verhängnis werden kann, ist ein übermäßiges Verlangen nach Erfolg in der geistlichen Arbeit, und zwar Erfolg nach den religiösen Vorstellungen und Maßstäben der heutigen Zeit, in der wir leben. Suche nie Anerkennung von anderen, sondern nur von Gott, und sei immer bereit, „zu ihm hinaus(zu)gehen aus dem Lager und seine Schmach (zu) tragen“.1 In Lukas 10,20 sagt Jesus seinen Jüngern, sie sollten sich nicht über Erfolg in der Arbeit freuen, aber es scheint, als sei das das Einzige, worüber die meisten von uns sich wirklich freuen. Wir betrachten die Dinge wie Händler: Wir zählen, wie viele Menschen Gott gerettet und angenommen hat, dann danken wir Gott und denken, alles sei in Ordnung. Aber unsere Arbeit fängt erst da an, wo Gott den Grund gelegt hat. Unsere Aufgabe ist nicht, Menschen zu retten, sondern sie zu Jüngern zu machen. Gott rettet Menschen durch die Macht seiner Liebe und nimmt sie als Kinder an und unsere Aufgabe als Jünger ist es, sie auch zu Jüngern zu machen, bis sie sich ganz Gott unterstellt haben. Wer sich wirklich vollkommen Gott zur Verfügung stellt, ist Gott mehr wert als hundert Menschen, die der Heilige Geist nur angesprochen hat. Als Mitarbeiter Gottes müssen wir, geistliche gesehen, unsere eigenen Art fortpflanzen, und an diesen Menschen wird man sehen, dass wir seine Mitarbeiter sind. Gott führt uns durch seine Freundlichkeit zu einer bestimmten Qualität der Lebensführung und wir sind dafür verantwortlich, auch andere zur gleichen Lebensweise anzuleiten.
Wenn ein Mitarbeiter nicht ein Leben führt, das „verborgen (ist) mit Christus in Gott“,2 fängt er leicht an andere herumzukommandieren, anstatt selbst ein lebendiger, aktiver Jünger zu sein. Viele von uns tun das, wir zwingen Personen und ganze Gruppen unsere Wünsche auf. Aber Jesus setzt uns nie so unter Druck. Immer wenn Jesus von Jüngerschaft spricht, tut er das in einem Bedingungssatz und sagt nie allgemein oder autoritär: „Du musst!“ Jünger Jesu ist man freiwillig.