Vom Richten – 22.Juni
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„Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 7,2“ ]
Das ist nicht eine beliebige These, sondern ein ewiges Gesetz von Gott. Genau so wie du dein Urteil abgibst, so wirst du beurteilt werden. Es ist ein Unterschied zwischen Rache und ausgleichender Gerechtigkeit. Jesus sagt, dass die Grundlage des Lebens Gerechtigkeit ist: „… und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ Wenn es dir leicht fällt, die Schwächen anderer zu finden, denke daran, dass du genauso beurteilt werden wirst. Was du gibst, das gibt das Leben dir wieder. Das ist ein ewiges Gesetz und gilt überall vom Thron Gottes bin herunter zu uns.1
In Römer 2,1 sagt es Paulus sogar noch genauer: Wer einen anderen verurteilt, tut selbst genau das, was er verurteilt. Gott sieht nicht nur die Tat selbst, sondern auch die Fähigkeit dazu, die er in unserem Inneren erkennt. Zunächst einmal glauben wir meist nicht, was in der Bibel steht. Glauben wir zum Beispiel wirklich, dass wir selbst das tun, was wir an anderen kritisieren? Wir erkennen an anderen Heuchelei, Betrug und Mangel an Ehrlichkeit, weil das alles in uns selbst ist. Das wichtigste Merkmal eines Menschen, der Gott ganz gehört, ist Demut. Er kann ehrlich und ohne sich etwas einzubilden sagen: „Ja, all das und noch andere Fehler würde ich begehen, wenn Gott nicht an mir handelte. Ich habe also kein Recht zu richten.“
Jesus sagt: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“2 Und dann sagt er sinngemäß weiter: „Wenn du richtest, wirst du in der gleichen Art gerichtet werdet.“ Wer von uns könnte sich vor Gott stellen und sagen: „Mein Gott, beurteile mich so, wie ich andere beurteilt habe?“ Wir haben andere als Sünder verurteilt – wenn Gott uns ebenso beurteilen wollte, bliebe uns nur der ewige Tod. Aber Gott beurteilt uns auf der Basis der Sühne, die Christus am Kreuz für uns geleistet hat.