Vision und Dunkelheit – 19.Januar
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: ra2studio / 123RF Stock Foto“ ]
„Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abrams, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Mose 15,12“ ]
Immer wenn Gott einem Christen eine Vision gibt, ist es so, als stellte er ihn unter den „Schatten seiner Hand“.1 Dann soll der Christ still sein und zuhören. Es gibt eine „Dunkelheit“, die von zu großer Helligkeit kommt – dann ist es Zeit zum Hören. Die Geschichte von Abram und Hagar in 1.Mose 16 ist ein gutes Beispiel dafür, wie jemand in einer Zeit der Dunkelheit auf einsichtige Ratschläge hört und nicht auf das Licht wartet, das Gott schickt. Wenn Gott dir eine Vision gibt und darauf Dunkelheit folgt, dann warte. Gott selbst wir das, was er dich hat sehen lassen, in deinem Leben verwirklichen, wenn du dich nach seinem Zeitplan richten willst. Versuche nicht, Gott bei der Erfüllung seiner Zusage nachzuhelfen. Abram wartete 13 Jahre vergeblich, das Gott spräche, und in diesen Jahren wurde all seine Selbstsicherheit zerstört. Er verließ sich nicht mehr auf sein Urteilsvermögen. Dieses jahrelange Schweigen bedeutete nicht, dass Gott mit ihm unzufrieden wäre, sondern, dass Abram lernen musste. Wir brauchen nie vorzutäuschen, wir wären voll Freude und Vertrauen; wir müssen nur für Gott aufmerksam bleiben und uns auf ihn verlassen.2
Vertraue ich noch irgendwo auf mein natürliches Wesen? Oder habe ich gelernt, mich weder auf mich selbst noch auf andere Christen zu verlassen? Erwarte ich Gott durch Bücher oder Gebete oder andere schöne Erlebnisse zu begegnen? Oder verlasse ich mich auf Gott selbst und nicht auf das, was er gibt? „Ich bin der allmächtige Gott“ – der El-Schaddai, der liebevolle Herrscher, der alles in seiner guten Hand hält.3 Gott nimmt uns nur aus einem Grund in seine Schule: damit wir erkennen, dass er wirklich lebt und handelt. Sobald Gott für uns so real wird, verblassen die Menschen im Vergleich mit ihm zu bloßen Schatten. Wer sich in Gott gründet, den kann nichts von dem verunsichern, was andere Christen tun oder sagen.