Unsere Angst in Gottes Feuer – 29.Juli
„Bin ich denn das Meer oder der Drache, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich dachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern, so erschreckst du mich mit Träumen und machst mir Angst durch Gesichte, das ich mir wünschte, erwürgt zu sein und den Tod lieber hätte als meine Schmerzen. Ich lebe ja nicht ewig. Lass ab von mir, denn meine Tage sind nur noch ein Hauch. Was ist der Mensch, dass du ihn groß achtest und dich um ihn kümmerst? Jeden Morgen suchst du ihm heim und prüfst ihn alle Stunden.“[sc:bibelstelle stelle=“Hiob 7,12-18“ ]
Hiob beschreibt hier eine Stimmung, die uns nicht fremd ist, wenn er klagt: „Bin ich denn das Meer oder der Drache, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?“ In bestimmten Angstzuständen schreit des Menschen Herz zu Gott: „Ich wollte, du ließest mich in Ruhe! Warum soll ich für etwas eingesetzt werden, das mir nicht zusagt?“ Doch als Christ werden wir gar nicht nach unseren Plänen gefragt. Es geht darum, dass Jesu Christi Gebet sich erfüllt: „Auf das sie eins sind, wie wir beide eins sind!“ Und darum ist unsere Gemeinschaft mit Gott auch Gottes Hauptanliegen. Er wartet nicht auf unsere Erlaubnis. Ob uns das nun passt oder nicht, Gott wird uns in seinem Feuer läutern, bis wir so rein sind, wie er uns haben möchte. Auch wenn wir mir Hiob schreien: „Ich wollte, du ließest mich in Ruhe!“ Gott ist das einzige Wesen, das es sich leisten kann, missverstanden zu werden. Wir können es nicht, Hiob konnte es nicht. Gott kann es.