Seinen Kampf verstehen – 5.April
„Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern …: Bleibt hier und wacht mit mir!“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 26,36.38“ ]
Wir können den Kampf Christi im Garten Gethsemane nie ganz verstehen, aber wenigstens brauchen wir ihn nicht missverstehen. Es ist der Kampf der Person, die Gott und den Menschen in sich vereint, angesichts der Sünde. Über Gethsemane können wir durch eigene Erfahrung nichts lernen. In Gethsemane und auf Golgatha hat sich etwas ganz Einmaliges ereignet – sie sind für uns das Tor zum Leben.
Es war nicht der Tod am Kreuz, gegen den Jesus in Gethsemane kämpfte. Er hat sogar deutlich betont, dass es seine volle Absicht war zu sterben. Seine Angst war, dass er diesen Kampf als Mensch nicht durchstehen könnte. Er wusste, dass er ihn als Sohn Gottes bestehen würde – da konnte ihn der Teufel nicht angreifen. Aber Satan wollte, dass Jesus als Mensch ganz allein den Kampf für uns auf sich nähme. Wenn Jesus das getan hätte, hätte er uns nicht retten können.1 Wenn du den Bericht über den Kampf in Gethsemane liest, denke auch an die Versuchung in der Wüste: „… der Teufel… ließ … ihn vorläufig in Ruhe.“2 In Gethsemane war Satan wieder da und wurde wieder besiegt. Der letzte Angriff des Teufels auf Jesus als Mensch war in Gethsemane.
In Gethsemane kämpfte der Sohn Gottes darum, seine Bestimmung als Erlöser der Welt zu erfüllen. Hier wird sichtbar, wie viel es ihn gekostet hat, dass wir Gottes Kinder werden können. Nur weil er diesen Kampf durchgestanden hat, können wir so einfach gerettet werden. Das Kreuz Christi war der triumphale Sieg des Menschensohnes. Es ist nicht nur das Zeichen, dass Christus gesiegt hat, sondern dass er mit seinem Sieg die Menschheit gerettet hat. Was der Menschensohn durchgemacht hat, das öffnet jedem Menschen den Zugang zur Gegenwart Gottes selbst.