Sein Eigentum – 4.September
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„Sie waren dein und du hast sie mir gegeben.“
Johannes 17,6
Ein Missionar ist ein Mensch, dem der Heilige Geist klar gemacht hat, „dass (er) nicht (sich) selbst gehört.“1 Wenn ich sagen kann: „Ich gehöre nicht mir selbst“, dann habe ich geistlich einen hohen Stand erreicht. Das wahre Wesen eines solchen Lebens zeigt sich in den Wirren des Alltags daran, dass ich mich selbst in einer bewussten, freiwilligen Entscheidung einer anderen Person übereigne und diese Person ist Jesus Christus. Der Heilige Geist macht mir das Wesen Jesu und seine Ziele verständlich, nicht damit ich eine Trophäe für seine Sammlung bin, sondern damit ich mit ihm eins werde. Jesus hat nie einen seiner Jünger beauftragt, nur das bekannt zu machen, was er für ihn getan hatte. Erst nach der Auferstehung, als die Jünger durch den Heiligen Geist erkannt hatten, wer Jesus wirklich ist, sagte er zu ihnen: „Gehet hin“.2
„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwester und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.“3 Jesus sagt nicht, dieser Mensch könne nicht gut und aufrichtig sein, aber er kann nicht jemand sein, den Jesus als sein Eigentum bezeichnet. Jede von den Beziehungen, die Jesus da aufzählt, kann mit unserer Beziehung zu ihm in Konkurrenz treten. Vielleicht gehörst du lieber deiner Mutter, deiner Frau oder dir selbst, aber Jesus sagt, wenn das so ist, kannst du nicht „mein Jünger sein“. Das bedeutet nicht, ich wäre nicht gerettet, aber es bedeutet, dass ich nicht ganz ihm gehören kann.
Christus macht seinen Jünger zu seinem ganz eigenen Besitz und übernimmt die Verantwortung für ihn. „… und werdet meine Zeugen sein.“4 Der Wunsch, der einen solchen Jünger beseelt, ist nicht etwas für Jesus zu tun, sonder so zu sein, dass er ihm möglichst viel Freude macht. Das Geheimnis eines Missionars ist, dass er wirklich sagen kann: „Ich gehöre ihm und er führt seine Absicht und seinen Plan durch mich aus.“
Sei ganz sein Eigentum!