Opfer und Freundschaft – 25.August
Image credit: martinan / 123RF Stock Foto
„Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid …“
Johannes 15,15
Die Freude des Sich-Verschenkens können wir nur kennen lernen, wenn wir uns in allen Bereichen bis ins Kleinste Gott zur Verfügung stellen. Aber sich selbst aufzugeben, ist die schwerste Forderung, die man an einen Menschen stellen kann. Wir suchen dann Bedingungen zu stellen: „Du kannst über mich verfügen, wenn…!“ oder wir versuchen eine Annäherung und sagen: „Ich muss wohl meine Leben Gott widmen.“ Beide Wege können nie zur Freude der Selbsthingabe führen.
Aber sobald wir uns wirklich ganz Gott ausliefern und uns Jesus zur Verfügung stellen, gibt uns der Heilige Geist etwas von seiner Freude. Das höchste Ziel dieses Sich-Verschenkens ist es, unser ganzes Leben Jesus, unserem Freund, zu geben.1 Wenn der Heilige Geist in unser Leben kommt, wird gerade das unser größter Wunsch. Dann kommt uns gar kein Gedanke mehr an Opfer, denn sich zu verschenken ist für den Heiligen Geist der höchste Ausdruck der Liebe.
Jesus selbst ist unser Vorbild für ein aufopferndes Leben und er ist zugleich das beste Beispiel für Psalm 40,9: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.“ Er hat unvorstellbare persönliche Opfer gebracht, aber mit überströmender Freude. Habe ich mich völlig von Jesus Christus in Besitz nehmen lassen und seinem Herrschaftsrecht gebeugt? Wenn ich mich nicht an ihm orientiere und von ihm leiten lasse, nutzt mein Opfer nichts. Aber wenn ich das Opfer ihm und nur ihm bringe, dann wird sein formender Einfluss langsam aber sicher in meinem Leben sichtbar.2
Achte darauf, dass deine natürlichen Wünsche dich nicht daran hindern, in der Liebe vor Gott zu bleiben. Es gibt eine grausame Art, die menschliche Liebe zu töten: Wir bauen die Liebe auf unsere natürlichen Wünsche auf und weil diese nicht voll erfüllt werden, schlägt sie in Ablehnung um. Aber für einen Christen zählt der Wunsch, mit Jesus, seinem Herrn, eins zu werden. Liebe zu Gott ist nichts Emotionales und schon gar nichts Sentimentales. Dass ein Christ so liebt, wie Gott liebt, ist die praktischste Tätigkeit, die man sich vorstellen kann.
„Ich habe gesagt, dass ihr Freunde seid …“ Unsere Freundschaft mit Jesus gründet sich auf das neue Wesen, das er in uns geschaffen hat. Dieses Wesen hat keine Ähnlichkeit mit unserem alten Wesen und hängt auch nicht daran, sondern nur am Wesen Gottes. Es ist vollkommen demütig, frei von Sünde und gehört ganz Gott.