Mehr als ein Sympathisant – ein Heiland – 24.September
„Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch aufschlug, fand er die Stelle, wo geschrieben steht (Jesaja 61,1-2): Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen das Evangelium zu verkündigen; er hat mich gesandt, den Gefangenen zu verkündigen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden, und den Unterdrückten, dass sie frei und ledig sein sollen, und damit ein Gnadenjahr des Herrn zu verkündigen.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 4,17-19“ ]
Unseren Herrn so darzustellen – und sei es noch so schön anzusehen – wie er mitfühlend und voller überfließender Sympathie neben einem Menschen mit einem zerbrochenen Herzen sitzt, wie er diesen damit gleichsam anregt, zu resignieren und sich in sein trauriges Los zu fügen, das hieße nicht nur, unsern Herrn überhaupt nicht zu verstehen. Es hieße auch, sein Wirken zu hemmen. Er kommt zwar zu den Menschen mit zerbrochenen Herzen, zu den Gefangenen, die schwer an den ketten der verfluchten Erbsünde tragen, zu den Blinden, die im Dunkeln das Licht suchen, zu Menschen, die von ihrer Umgebung schwer verletzt und angeschlagen sind. Aber er kommt nicht als Sympathisant, sondern als Heiland und Retter. Er „verbindet die zerbrochenen Herzen, er verkündet den Gefangenen die Freiheit, macht die Blinden sehend und Hilfe den Unterdrückten“. Jesus Christus ist eben nicht nur mitfühlender Sympathisant. Er ist ein Heiland – der einzige Heiland.