Kennst du dieses „als“? – 20.Juni
„Und der Herr wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat.“[sc:bibelstelle stelle=“Hiob 42,10“ ]
Die Christen der neutestamentlichen Zeit kannten weder jämmerlich schwächliche selbstbezogene Gebete noch eine Willensanstrengung aus dem eigensüchtigen Wunsch, von Gott angenommen zu werden. Wenn ich versuche es Gott recht zu machen, ist das ein Zeichen, dass ich gegen das Sühneopfer durch das Kreuz Christi rebelliere. Dann beten wir: „Herr, ich will gut werden, wenn du mich erhörst – ich will so leben, wie du es willst, wenn du mir hilfst.“ Aber ich kann nicht wirklich gut werden; ich kann kein vollkommenes Leben führen. Gott kann nur mit mir zufrieden sein, wenn ich das Sühneopfer Jesu Christi als Geschenk ohne jede Gegenleistung annehme. Bin ich nicht zu stolz, es so anzunehmen? Ich muss alle meine Rechte und Ansprüche abgeben und auf jede eigene Anstrengung verzichten. Ich muss mich ohne jeden Schutz ihm ausliefern und dann kann ich anfangen, die Arbeit eines Priesters zu tun: all meine Kraft im Gebet für meine Freunde einzusetzen. Sehr vielen Gebeten merkt man an, dass Menschen nicht an das Sühneopfer glauben. Jesus hat nicht eben erst angefangen uns zu retten. Er hat uns schon gerettet, es fehlt nichts mehr daran. Das ist so und wenn wir ihn bitten zu tun, was er schon getan hat, ist das eine Beleidigung.
Wenn du noch nicht das „Hundertfache“ bekommst, das Jesus versprochen hat,1 und wenn du Gottes Wort nicht verstehst, dann fang an, für deine Freunde zu beten: Übernimm die Aufgabe, die Gott in dir erfüllen will. „Und der Herr wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbotte tat.“ Deine eigentliche und wichtigste Aufgabe als Christ ist das Gebet für andere. In welche Umgebung dich Gott auch stellt, bete immer gleich darum, dass sein Sühnopfer von anderen anerkannt und so vollkommen verstanden wird, wie du es verstanden hast. Bete jetzt für deine Freunde und für die, mit denen du jetzt zu tun hast.
- siehe Matthäus 19,29 [↩]