„Ihr gehört nicht euch selbst“ – 1.November
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„Oder wisst ihr nicht …, dass ihr nicht euch selbst gehört?“
1.Korinther 6,19
Wer mit den Leiden Christi vertraut ist und sie teilt, für den gibt es kein Privatleben und kein Versteck, in das er sich zurückziehen könnte. Gott teilt das Privatleben seiner Leute auf: einen Teil gebraucht er als Anlaufstelle für die Welt, den anderen nimmt er für sich selbst in Besitz. Das kann kein Mensch aushalten, der nicht mit Jesus Christus eins ist. Gott hat uns nicht nur zu seinem Eigentum gemacht, um uns selbst Erfüllung zu schenken. Wir werden zum vertrauten Umgang mit dem Evangelium aufgefordert und wir erleben Dinge, die anscheinend gar nichts mit uns zu tun haben. Aber damit führt Gott uns in die Gemeinschaft mit sich selbst. Lass ihn tun, was er will. Wenn du dich weigerst, kann Gott dich für sein Handeln zur Erlösung der Welt nicht gebrauchen, und du bist ihm nur im Weg.
Das Erste, was Gott tut, ist dass er uns auf den Boden der Tatsachen stellt. Das tut er so lange, bis unsere Sorgen um uns selbst vor seiner Arbeit für die Erlösung zurückgetreten sind. Warum sollten wir nicht Trauer und Erschütterung erleben? Das sind Durchgänge, durch die Gott uns zu neuer Gemeinsamkeit mit seinem Sohn führt. Die meisten von uns brechen bei der ersten Schmerzattacke zusammen. Dann setzen wir uns hin, wenn der Weg zu Gottes Ziel gerade erst anfängt, und sterben allmählich an Selbstmitleid. Und alles sogenannte christliche Mitgefühl von anderen fördert noch die tödliche Krankheit. Aber Gott will das nicht. Er erfasst uns mit der durchbohrten Hand seines Sohnes, als ob er sagen wollte: „Komm in die Gemeinschaft mit mir; mache dich auf, werde Licht“.1 Wenn Gott durch eine verletzte Seele in dieser Welt sein Ziel erreichen kann, könntest du ihm dann nicht danken für die Verletzung?
- Jesaja 60,1 [↩]