Geistliche Kraft – 11.Juli
„Ihn möchte ich erkennen …“
Philipper 3,10
Wer zu Gott gehören will, soll sein Handeln nicht auf Selbstverwirklichung richten, sondern darauf, Jesus Christus kennen zu lernen. Ein Christ, der geistlich stark ist, glaubt nie, sein Leben gestalte sich irgendwie zufällig, und er stellt sich auch nie ein zweigeteiltes Leben mit einem weltlichen und einem geistlichen Teil vor. Jede Lage, in der er sich befindet, ist für ihn eine Möglichkeit, mehr von Jesus Christus zu erfahren, und man spürt bei ihm eine Haltung völliger, vertrauensvoller Hingabe. Der Heilige Geist will erreichen, dass wir in jedem Lebensbereich das Wesen Jesu Christi verwirklichen, und er führt uns immer wieder an denselben Punkt zurück, bis es gelingt. Selbstverwirklichung führt nur zur Verherrlichung guter Werke, aber wer Gott gehört, ehrt Jesus Christus durch seine guten Taten. Gleich, was wir tun – ob wir nun essen oder trinken oder Jüngern die Füße waschen – wir müssen so handeln, dass wir darin Jesus Christus wieder erkennen und sichtbar machen. Jeder Abschnitt unseres Lebens hat ihr Vorbild im Leben Jesu. Er ließ die Verbindung mit seinem Vater auch in den einfachsten Tätigkeiten zur Wirkung kommen. „Jesus aber wusste…, dass er von Gott gekommen war und zu ging …, nahm einen Schurz und … fing an, den Jüngern die Füße zu waschen…“.1
Das Ziel eines Christen, der geistlich stark ist, ist: „Ihn möchte ich erkennen …“ Erkenne ich ihn da, wo ich heute bin? Wenn nicht, werde ich seinem Auftrag nicht gerecht. Ich bin nicht hier, um mich selbst zu verwirklichen, sondern um Jesus Christus kennen zu lernen. In der christlichen Arbeit tun wir Dinge allzu oft nur, weil wir sehen, dass da Arbeit ist, die wir tun müssen. Aber das ist nicht die Haltung eines geistlich starken Christen. Sein Ziel ist, in allen Situationen Jesus Christus sichtbar zu machen.
- Johannes 13,3-5 [↩]