Fremdlinge und Gäste – 13.August
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: zavulonya / 123RF Stock Foto“ ]
„Ich bin ein Fremdling und Beisasse bei euch, gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, das ich meine Tote hinaustrage und begrabe.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Mose 23,4“ ]
„Diese alle starben im Glauben, erlangten aber das Verheißene nicht, sondern sahen es nur von ferne, grüßten es und bekannten, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden waren.“[sc:bibelstelle stelle=“Hebräer 11,13“ ]
Der Ausdruck „Fremdling und Gast“ weist auf die innere Bedeutung des Begriffs „Hebräer“ hin. Abraham konnte niemals sagen, er sei in Kanaan zu Hause. Er verließ seine alte Heimat, um nie wieder eine neue auf dieser Erde zu finden. Die Idee von der „Pilgerreise“ senkte sich tief ins Herz der Hebräer, und das gilt eigentlich auch für uns Christen. Doch wir werden hier statt Pilger lieber Einwohner, schlagen Wurzeln und richten uns häuslich ein. Jesu Aussagen verlieren ihre Bedeutung. Erst die Kraft des Geistes macht uns zu Pilgern.
Wollen wir es Abraham gleichtun, sollten weder Glaube noch Vernunft unsere Führer sein, sondern Gott, der beides in der Alchemie der persönlichen Erfahrung vereint. Sich nur vom gesunden Menschenverstand leiten zu lassen, macht fanatisch. Beide, Glaube und Vernunft, müssen in Beziehung zu Gott gebracht werden. Ein Leben des Glaubens besteht nicht aus feierlichen gottesdienstlichen Handlungen oder großartiger Selbstverleugnung und heroischen Tugenden. Das Leben des Glaubens besteht aus all den bewussten guten Taten in unserm Alltagsleben.