Einheit oder nur Interesse? – 21.März
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„Ich bin mit Christus gekreuzigt.“[sc:bibelstelle stelle=“Galater 2,19“ ]
Es ist eine Notwendigkeit, der sich keiner von uns in seinem geistlichen Leben entziehen kann, das Todesurteil gegen unser sündiges Wesen zu unterschreiben. Ich muss meine spontanen Ansichten und meine durchdachten Glaubenssätze in ein grundsätzliches Urteil gegen die Sünde verwandeln und das heißt gegen jeden Anspruch auf Selbstbestimmung, den ich habe. Paulus sagt: „Ich bin mit Christus gekreuzigt.“ Das heißt nicht: „Ich bin entschlossen, Jesus nachzuahmen“ oder: „Ich will ernsthaft versuchen, ihm zu folgen“, sondern: „Ich bin mit ihm eins geworden in seinem Tod.“ Wenn ich diese grundsätzliche Entscheidung einmal treffe und danach handle, dann ist alles, was Christus am Kreuz für mich erreicht hat, auch in mir erreicht. Wenn ich mich Gott vorbehaltlos zur Verfügung stelle, kann der Heilige Geist mir die Gerechtigkeit Jesu Christi geben.
„Ich lebe, doch nun nicht ich…“.1 Meine Individualität bleibt erhalten, aber das Motiv, aus dem ich lebe, und das Wesen, das mich bestimmt, sind ganz andere geworden. Ich habe noch denselben Körper, aber der alte teuflische Anspruch auf Selbstbestimmung ist zerstört.
„Denn was ich jetzt lebe im Fleisch“ – nicht was ich gern leben möchte oder worum ich sogar bete, sondern das Leben, das ich jetzt mit meinem natürlichen sterblichen Wesen führe – das Leben, das andere sehen können – „das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes…“ Diesen Glauben an Jesus Christus hatte Paulus nicht von sich aus, sondern Gottes Sohn hatte ihn ihm gegeben.2 Das ist kein Glaube an den Glauben, sondern ein Glaube, der alle denkbaren Grenzen überschreitet – ein Glaube, den nur Gottes Sohn geben kann.