Ein Opfer, das Gott gefällt – 2.September
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„Wer an mich glaubt …, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“
Johannes 7,38
Jesus hat nicht gesagt: „Wer an mich glaubt, der wird alles Gute erleben, das die Fülle Gottes ausmacht“, sondern sinngemäß: „Wer an mich glaubt, von dem wird alles, was ich ihm gebe, weiterfließen.“ Jesus hat immer gegen Selbstverwirklichung Stellung genommen. Seine Absicht ist nicht, die Persönlichkeit zu entfalten, sondern den Menschen genau so zu machen, wie er selbst ist. Und was den Sohn Gottes auszeichnet, ist dass er sich selbst verschenkt. Wenn wir an Jesus glauben, ist das Wichtigste nicht das, was wir für uns bekommen, sondern das, was er durch uns weitergibt. Gott will nicht einfach, dass wir schöne, runde Weintrauben werden, sondern Weintrauben, aus denen er den süßen Sagt gewinnen kann. Unser geistliches Leben kann man nicht nach dem Erfolg beurteilen, wie es heute üblich ist, sondern nur nach dem, was Gott durch uns weitergibt – und das können wir überhaupt nicht beurteilen.
Als Maria von Bethanien das Glas mit dem kostbaren Duftöl zerbrach und über Jesus ausgoss, da sah eigentlich niemand einen besonderen Grund für diese Tat; es gab sogar einige, die „sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salzöls?“1 Aber Jesus begrüßte dieses verschwenderische Zeichen der Liebe und sagte: „Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.“2 Immer wenn jemand das tut, was Maria getan hat: wenn er sich nicht an bestimmte Regeln binden lässt, sondern sich ganz für Jesus einsetzt, dann erfüllt ihn das mit übergroßer Freude. Gott hat das Leben seines Sohnes hergegeben, „dass die Welt durch ihn gerettet werde.“3 Sind wir bereit, auch unser Leben für ihn herzugeben?
„Wer an mich glaubt …, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ – und Hunderte von anderen Menschen werden unaufhörlich dadurch belebt werden. Jetzt, heute, sollten wir das „Glas“ unseres Lebens zerbrechen, wir sollten aufhören, die eigene Befriedigung zu suchen, und unser Leben an ihn verschenken. Jesus fragt uns, wer das für ihn tun will.