Ein „Nein“ von Gott – 4.Juli
„Entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust.“
Psalm 37,8
Sich entrüsten bedeutet geistig oder geistlich „aus den Fugen“ geraten. Es ist eine Sache zu sagen: „Entrüste dich nicht“ und eine ganz andere, so zu sein, dass man sich gar nicht entrüsten kann. Es ist leicht zu sagen: „Sei stille dem Herrn und warte auf ihn“,1 solange unser Umfeld nicht durcheinander gerät und wir nicht wie so viele andere in Angst und Verwirrung leben müssen. Kann man dann auch „dem Herrn stille sein“? Wenn dieses „Nein“ in solchen Situationen nicht wirkt, dann wirkt es überhaupt nicht. Dieses „Nein“ muss an schwierigen und unsicheren Tage ebenso gelten wie in friedlichen Zeiten, sonst nützt es gar nichts. Und wenn es bei dir nicht wirkt, dann auch nicht bei anderen. Ob man bei Gott Frieden hat, hängt nicht von äußeren Umständen ab, sondern von unserer Verbindung mit Gott selbst.
Sorgen führen immer zu Sünde. Wir denken gern, ein wenig Beunruhigung und Sorge sei ein Zeichen, dass wir doch vernünftig sind, aber in Wirklichkeit zeigen sie nur, dass wir böse sind. Aufregung und Ärger entstehen auch daraus, dass wir uns durchsetzen wollen. Jesus war nie ängstlich und hat sich nie Sorgen gemacht, weil er nie die Absicht hatte, eigene Pläne durchzusetzen, sondern Gottes Pläne ausführen wollte. Wenn ein Christ sich aufregt, ist das böse.
Warst du so töricht zu denken, deine Situation sei so schwierig, dass Gott sie nicht im Griff hätte? Lass all deine Meinungen und Vermutungen unberücksichtigt und „bleibe unter dem Schatten des Allmächtigen“.2 Sage Gott ganz bewusst, dass du dich über nichts aufregen oder ärgern willst, was dich betrifft. All unser Ärger und unsere Sorgen kommen daher, dass wir ohne Gott planen.