Dienst für Gott – 9.November
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„Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt …“
Kolosser 1,24
Wer in der christlichen Arbeit steht, muss ein „Vermittler“ im Dienst Gottes sein. Er muss mit seinem Herrn und der Erlösung, die er bewirkt, so sehr eins sein, dass Christus ununterbrochen sein schöpferisches Leben durch ihn zu den Menschen bringen kann. Ich meine damit nicht, dass eine dominierende Person eine andere beeinflusst, sondern man soll in allen Lebensbereichen des Mitarbeiters spüren können, dass Christus wirklich da ist. Wenn wir die Geschichte des Lebens und Sterbens Jesu so weitergeben, wie sie im Neuen Testament überliefert ist, werden unsere Worte zu göttlichen Worten. Gott gebraucht sie, um auf der Grundlage der Erlösung etwas in den Zuhörern zu schaffen, was sonst nie geschaffen werden könnte. Wenn wir nur weitergeben, welche Wirkung die Erlösung im Leben des Menschen hat, aber nicht die Wahrheit, die Gott uns über Jesus selbst zu erkennen gegeben hat, dann findet in den Zuhörern dadurch keine neue Geburt statt. Daraus entsteht nur ein besserer religiöser Lebensstil und den kann Gottes Geist nicht bestätigen, weil diese Art Verkündigung nicht zu seinem Reich gehört. Wir müssen sicher gehen, dass wir mit Gott so übereinstimmen, dass er durch unsere Verkündigung in anderen Menschen etwas schaffen kann, das zu schaffen nur ihm vorbehalten ist.
Wenn wir sagen: „Was für eine bewundernswerte Persönlichkeit, welch faszinierender Mensch, was für tiefe Einsichten!“, welche Möglichkeiten bleiben dann dem Evangelium Gottes, dadurch zu wirken? Es kann nicht durchdringen, denn die Aufmerksamkeit gilt nicht der Botschaft, sondern dem Überbringer. Wenn ein Mensch durch eine faszinierende Persönlichkeit wirkt, spricht diese Persönlichkeit die Menschen an. Wenn er aber mit Christus selbst eins ist, dann spricht das, was Jesus Christus tun kann, die Menschen an. Es besteht immer die Gefahr des Personenkults, aber Jesus sagt, wir sollen nur ihn allein „erhöhen“1 .
- siehe Johannes 12,32 [↩]