Die Grenzen des Todes – 5.Mai
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„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 6,53“ ]
Das ist keine traurige, sondern eine freudige Aussage. Wann immer wir meinen, wir erhielten das Leben aus Gott durch Gehorsam oder Gebet oder irgendeine asketische Übung, so irren wir. Wir müssen die Grenzen des Todes beachten. Ebenso wenig wie ein Mineral die Chance hat, in eine Pflanze zu kommen, wenn es nicht hineingesaugt wird, ebenso wenig haben wir die Chance, durch unser Bemühen ins Reich Gottes zu kommen. Erst wenn Gott sich zu uns beugt und uns hineinzieht, gelangen wir hinein. Und genau das verspricht Jesus Christus zu tun. Die Voraussetzung für geistliches Leben ist nach der Lehre unseres Herrn die Armut. „Selig sind die geistlich Armen“,1 heißt es, nicht etwa: „Selig sind die Willensstarken, die Gebetsgrößen oder die Geweihten.“ Es heißt: „Selig ist der Mensch, der seine eigene Schwachheit erkennt.“ Wenn wir dahin kommen, dann kann auch als Überraschung das neue Leben aus Gott jederzeit kommen.
- Matthäus 5,3 [↩]