Den Geist dämpft nicht – 13.August
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„Den Geist dämpft nicht“
1Thess5;19
Der Geist Gottes spricht so sanft wie ein leichter Sommerwind; so leise, dass man ihn nie hört, wenn man nicht ganz in Gemeinschaft und Einheit mit Gott lebt. Das warnende Gefühl, das der Heilige Geist manchmal gibt, erreicht uns auf unvorstellbar behutsame Art. Und wenn man nicht sensibel genug ist, seine Stimme zu erkennen, erstickt („dämpft“) man sie, und die Einheit mit Gott leidet Schaden. Dieses Gefühl, nicht weitergehen zu sollen, kommt immer als „Stilles, sanftes Sausen“,1 so unauffällig, dass es niemand bemerkt, der nicht mit Gott verbunden ist.
Wenn du persönliche Erlebnisse berichtest und dabei immer nur auf die Vergangenheit zurückgreifst und sagst: „Damals, vor soundsoviel Jahren, hat Gott mich gerettet“, dann sei wachsam. Wenn du „die Hand an den Pflug“ gelegt hast und mit Gott in Verbindung bist, brauchst du nicht zurückschauen; die Vergangenheit ist mit eingeflossen in das gegenwärtige Wunder deiner Einheit mit Gott.2 Wenn du nicht im „Licht“ dieser Einheit bleibst, wirst du ein sentimentaler Christ und lebst nur noch aus der Erinnerung, und was du von Gott sagst, bekommt einen unechten Unterton. Versuche nicht deine Erlebnisse aus der Zeit, als du mit Gott lebtest, wieder zu beleben und damit zu vertuschen, dass du jetzt nicht bereit bist, auf ihn zu hören. Immer wenn der Heilige Geist dich so warnt, halte ein und kläre die Lage, sonst wirst du ihn immer weiter unterdrücken und verletzen und es nicht einmal merken.
Nimm an, Gott führt dich in eine kritische Lage, und du hältst sie fast durch, aber nicht ganz. Dann führt er wieder eine derartige Krise herbei, aber dieses Mal erlebst du sie nicht mehr ganz so intensiv. Du siehst nicht mehr so klar, was Gott will, und du schämst dich am Ende nicht mehr, dass du nicht gehorcht hast. Wenn du dann weiter den Heiligen Geist übergehst, kommt eine solche Situation irgendwann nicht wieder, weil du ihn ganz erstickt hast. Wenn du aber die Krise durchhältst, wird dein Leben ein einziges Lob Gottes werden. Lass dich nie an etwas binden, das Gott immer wieder weh tut. Wenn du von so etwas frei werden musst, dann lass Gott tun, was er will, gleich wen oder was er dabei verletzt.