Das Ziel der Berufung – 30.September
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„Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde.“
Kolosser 1,24
Wir nehmen oft die geistliche Arbeit, der wir uns verpflichtet haben, und versuchen einen Ruf Gottes daraus zu machen, aber wenn wir in die richtige Verbindung zu ihm treten, kann es sein, dass er das alles wegwischt. Dann gibt er uns ein ungeheures, schmerzhaftes Bedürfnis, uns auf etwas zu konzentrieren, das wir nicht im Traum für eine Aufgabe von ihm gehalten hätten. Und einen blitzartigen, strahlenden Augenblick lang sehen wir seinen Plan und sagen: „Hier bin ich, sende mich!“1
Dieser Ruf hat nichts mit persönlicher Rechtfertigung zu tun. Es geht darum wie Brot und Wein anderen zur Stärkung zu dienen. Aber wenn wir uns weigern, das Instrument zu akzeptieren, mit dem Gott die Schale der Traube aufbrechen will, kann er uns nicht zu Wein machen. Wir meinen dann: „Wenn Gott es mit eigener Hand täte und mich auf eine bestimmte Art zu Brot und Wein machte, dann hätte ich ja nichts dagegen.“ Aber wenn er dazu jemanden gebraucht, den wir nicht mögen, oder Umstände, die zu ertragen wir uns entschieden geweigert haben, dann protestieren wir. Aber wir dürfen nicht versuchen zu bestimmen, welches Leiden wir auf uns nehmen wollen. Wenn wir überhaupt zu Wein werden wollen, muss die Schale des Eigenwillens aufgebrochen werden, denn Trauben kann man nicht trinken. Trauben werden nur zu Wein, wenn man sie ausgedrückt hat.
Welches Werkzeug benutzt Gott, um die Schale deines Eigenwillens aufzubrechen? Bist du steinhart und hast sie noch nicht zerdrücken lassen? Wenn du noch nicht reif wärst und Gott hätte dich trotzdem „ausgedrückt“, dann wäre dieser Wein sehr bitter. Heilig zu sein bedeutet, dass die Bestandteile unseres natürlichen Wesens die Gegenwart Gottes selbst erleben und so von ihm in Dienst genommen werden. Wir müssen unseren Platz in Gott finden und seinen Willen annehmen, ehe er uns für andere einsetzen kann. Bleibe fest verbunden mit Gott und lass ihn tun, was er möchte, dann wirst du sehen, dass er Brot und Wein zur Stärkung für seine anderen Kinder schafft.
- Jesaja 6,8 [↩]