Bist du blind für Gott? – 10.Februar
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„Habet eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen?“[sc:bibelstelle stelle=“Jesaja 40,26“ ]
Zur Zeit Jesajas hatte Gottes Volk seine Fähigkeit zur Gotteserkenntnis abstumpfen lassen, indem es Götzenbilder verehrte. Aber Jesaja veranlasste sie, den Himmel zu betrachten; das bedeutet, dass sie anfingen, ihren Verstand und ihre Vorstellungskraft richtig zu gebrauchen. Wenn wir Gottes Kinder sind, dann ist die Natur ein kostbarer Schatz für uns und wir sehen, dass sie von Gott kommt. Dann merken wir, wie Gott uns mit jedem Windstoß, mit jedem Sonnenauf- oder -untergang entgegenkommt, mit jeder Wolke, jeder blühenden Blume und jedem Blatt, das sich verfärbt, wenn wir nur anfangen, unser abgestumpftes Denken zu aktivieren und es wahrzunehmen.
Ob jemand sich an Gott orientiert, das lässt sich daran erkennen, ob er sein Denken und seine geistigen Kräfte unter Kontrolle hat. Orientierst du dich an einem Götzenbild? Bist du selbst dieser Götze? Deine Arbeit? Deine Vorstellung, wie ein Mitarbeiter sein sollte, oder vielleicht das Erlebnis, gerettet und geheiligt zu werden? Wenn ja, dann bist du blind für Gott. Wenn Schwierigkeiten auftauchen, bist du machtlos und musst im Dunkeln bleiben. Wenn du nicht mehr richtig sehen kannst, schau nicht zurück auf deine Erlebnisse, sondern sieh Gott an. Er ist es, den du brauchst. Geh über dich selbst hinaus, weg von deinen Götzen und weg von allem anderen, was dein Denken abgestumpft hat. Wach auf, gib zu, dass Jesajas Spott über sein Volk dir gilt, und richte deine Gedanken und deinen Blick bewusst auf Gott.
Wenn wir das Gefühl haben, unser Beten nütze nichts, dann kommt das zum Teil daher, dass wir unsere Vorstellungskraft verloren haben. Wir können uns oft nicht einmal mehr vorstellen, dass wir uns bewusst vor Gott stellen. In der Fürbitte ist es noch wichtiger als im persönlichen Umgang mit anderen, Brot und Wein zu sein. Gott gibt einem Christen die Vorstellungskraft, damit er über sich selbst hinauswachsen und einen festen Platz in einem Beziehungsnetz finden kann, das er vorher nie gekannt hat.