Angst vor der Armut – 3.Juni
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„Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist unter euch, der seiner Lebensdauer eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass selbst Salomo in seiner großen Herrlichkeit nicht so gekleidet gewesen ist wie auch nur eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn nach dem allen trachten die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß ja, dass ihr das alles braucht. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 6,25-34“ ]
Heutzutage haben wir solche Angst vor dem Minderbemitteltsein, dass wir auch nicht im Traum daran dächten, irgendetwas zu tun, was uns in Armut stürzen könnte. Sie sind unmodern geworden, die mittelalterlichen Mönche, die ein Armutsgelübde ablegten. Viele von uns sind arm, aber keiner aus freien Stücken. Wir fürchten uns, nicht genug auf die hohe Kante gelegt zu haben, wenn wir einmal zu spendabel sein sollten und vom Regen in die Traufe kommen könnten. Das ist im Licht der Lehre Jesu Christi nicht recht. Dann sind wir nicht von Herzen Christen. Wir vertrauen unserer eigenen Schlauheit, nicht aber der Weisheit Gottes. So denken wir nur an Versicherung, Wirtschaftlichkeit, Geldanlagen, alles Dinge, die uns nach unserer eigenen klugen Meinung Sicherheit verschaffen.