An Gottes Herrschaft denken – 16.Juli
„… wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!“
Matthäus 7,11
An dieser Stelle gibt Jesus Verhaltensregeln für die Menschen, die seinen Geist haben. Er hält uns dazu an, immer daran zu denken, dass Gott über alles herrscht; das bedeutet, dass der, der zu ihm gehören will, eine Haltung vollständigen Vertrauens einnehmen und eifrig bitte und suchen soll.
Lass den Gedanken in dir vorherrschen, dass Gott da ist. Und wenn dieser Gedanke deine Haltung wirklich bestimmt und du gerätst in Schwierigkeiten, fällt dir ganz natürlich ein: „Mein Vater im Himmel weiß das ja alles.“ Das erfordert dann gar keinen Willenseinsatz mehr, sondern wird für dich so normal wie atmen, wenn es Schwierigkeiten und Unsicherheiten gibt. Ehe dieser Gedanke an die Herrschaft Gottes so wichtig für dich wurde, bist du von einem um anderen gegangen, um Hilfe zu suchen, aber jetzt kommst du damit zu Gott. Jesus nennt hier die Regeln für das Verhalten der Menschen, die seinen Geist haben, und dafür gilt: Gott ist mein Vater, er hat mich lieb und vergisst nichts, was mir jemals wichtig werden könnte; warum sollte ich mich also beunruhigen?
Jesus hat gesagt, dass es Zeiten gibt, in denen Gott die Dunkelheit um dich nicht lichten kann, und dass du ihm dann vertrauen musst. Manchmal kann uns Gott wie ein treuloser Freund erscheinen, aber das ist er nicht; er kommt uns vor wie ein unnatürlicher liebloser Vater, aber auch das ist er nicht; wir sehen in ihm einen ungerechten Richter, aber auch das ist er nicht. Halte daran fest, dass Gottes Wille in allen Dingen stark ist und sich durchsetzt. Nicht die kleinste Begebenheit kann stattfinden, wenn Gottes Wille nicht dahinter steht. Darum kannst du dich ruhig vollkommen auf ihn verlassen. Beten ist nicht nur Bitten, es ist auch eine Geisteshaltung und schafft eine Atmosphäre, in der Bitten etwas ganz Natürliches ist. „Bittet, so wird euch gegeben.“1
- Matthäus 7,7 [↩]