Was als Tugend gilt – 18.Dezember
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„Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert und erfreulich ist, was als Tugend gilt oder Lob verdient – darauf seid bedacht.“[sc:bibelstelle stelle=“Philipper 4,8“ ]
Wenn wir über Dinge nachdenken, die als Tugend gelten und Lob verdienen, werden wir erstaunt sein, wo wir sie antreffen. Da nämlich, wo wir das Gegenteil vermuten. Betrachten wir die Menschen mit den Augen Jesu Christi, so entdecken wir auf einmal Qualitäten an ihnen, die wir vorher nie entdeckt haben. Wir sehen Leute, denen wir nie und nimmer solche Qualitäten zugetraut hätten, wie wir sie selbst nicht besitzen – obwohl wir uns als gerettet und geheiligt bezeichnen. Seien wir doch nur nicht so sehr darauf erpicht, dass die andern heilig sind. Das ist schrecklich und verdunkelt uns den Blick für den andern und für uns selbst. Gab es jemanden, der einen strengeren Blick für die Sünde hatte als Jesus? Und doch gab es jemanden, der mit liebendem Zartgefühl, geduldiger war mit unseren Sünden als er? Der Unterschied liegt darin, dass Jesus Christus von Menschen keine Heiligkeit erwartete. Er wusste, dass es nicht möglich war; denn: Er kam, um sie heilig zu machen. Er erwartet von den Menschen nur die Sündenerkenntnis. Dann macht er den Rest.