8.Dezember
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„Besser ist ein guter Name als kostbares Salböl, und besser der Tag des Todes als der Tag der Geburt.“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 7,1“ ]
Salomo spricht hier vom Charakter, nicht vom Ruf eines Menschen. Der Ruf ist das, was die anderen von dir denken. Der Charakter ist das, was du im Verborgenen bist, wo niemand dich sieht. Da erweist es sich, was der Charakter eines Menschen wert ist. Salomo sagt, dass der Mensch, der während seines Lebens einen verständigen, urteilsfähigen Charakter erlangt hat, einer wunderbar erfrischenden, beruhigenden, heilenden Salbe vergleichbar ist.
Im Neuen Testament bedeutet „Name“ häufig soviel wie „Wesensart“. „Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen“,1 d.h. in Meiner Wesensart. Jeder, der einem Menschen mit guter Wesensart begegnet, wird dadurch gebessert, es sei denn, er wäre mit Absicht böse. Wenn von jemandem gesagt wird, er sei von guter Wesensart, so bedeutet das nicht, dass er ein frommer Mensch ist, der dauernd Bibelworte zitiert.
Die Wesensart eines Menschen beweist sich in der Atmosphäre, die er ausstrahlt. Wenn wir in der Nähe eines Menschen mit einer guten Wesensart sind, werden wir durch sie emporgehoben. Wir empfangen nicht, was wir irgendwie benennen könnten. Doch unser Gesichtskreis wird erweitert, der Druck von unserem Gemüt und Herzen genommen. Wir sehen alles mit anderen Augen.
- Matthäus 18,20 [↩]