31.März
[sc:bildverweis bildverweis=“Urheberrecht: sframe / 123RF Stockfoto“ ]
„Denn wir wissen, dass das Gesetz aus Gottes Geist kommt; ich aber bin nur ein Mensch, unter die Macht der Sünde verkauft.“[sc:bibelstelle stelle=“Römer 7,14“ ]
Ein Text über die Sündenerkenntnis – was für ein Thema! Wieviele von uns mögen es sein, die jemals 5 Minuten lang ihre Sünde wirklich erkannten? Nichts ist so außergewöhnlich und selten, als dass man einem Mann oder einer Frau begegnet, die von ihrer Sünde überführt sind.
Wenn in einer Versammlung der Heilige Geist einigen Menschen ihre Sünde in ihrer Schrecklichkeit aufdecken würde und sie davon zutiefst erschüttert wären, bin ich nicht sicher, ob nicht die meisten von uns dafür eintreten würden, dass sie in ein Irrenhaus gebracht werden sollten, statt sie auf das Kreuz Jesu hinzuweisen.
Wir kennen diese zerschmetternde Erkenntnis der Sünde heutzutage nicht mehr, von der Paulus spricht, wenn er sagt, er sei „unter die Macht der Sünde verkauft“. Aber es ist nicht zuviel gesagt: Ein Mensch, der vom Geist Gottes von seiner Sünde überführt ist, hat nur eine von zwei Möglichkeiten: Den Selbstmord oder das Kreuz Christi. Niemand kann nämlich eine solche Erkenntnis lange aushalten.
Wir haben durchaus eine gewisse Erkenntnis im Blick auf Stolz und Lieblosigkeit im Umgang miteinander. Aber wenn der Heilige Geist uns überführt, zeigt Er uns nicht nur die Oberfläche. Er wirkt in uns ein tiefes Erkennen der Tatsache, dass wir unabhängig von Gott leben und los von Gott sterben. Wir erkennen, dass alle unsre Tugenden und guten Eigenschaften und Religion auf einem verderblichen Grund aufgebaut waren, nämlich dem verheerenden Erbe unserer Begehrlichkeit. Das ist es, worum es bei dem Sündenfall ging. Lass das dein Denken ganz durchdringen, dann wirst du das Wunder der Erlösung durch Jesus Christus verstehen, die unsere totale Befreiung von der Begehrlichkeit in sich schließt.
Schmeichle deine Seele nie mit dem Gedanken, dass du nicht begehrlich bist, weil du nicht Geld oder irdischen Besitz begehrst. Die Aufregung und das Unglücklichsein, die unser Besitz in uns auslösen kann, ist der am tiefsten sitzende Rest unserer Veranlagung zur Sünde. Jesus Christus besaß nichts für sich.1 Durch den Sündenfall kam die Veranlagung zum Begehren in den Menschen hinein. Seitdem ist die ganze menschliche Natur richtig durchsetzt vom Verderben der Begehrlichkeit. Eben dieses Wesen in uns deckt der Heilige Geist auf.
- s. 2.Korinther 8,9 [↩]