28.August
„Wäre der Herr nicht bei uns… so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsere Seele.“[sc:bibelstelle stelle=“Psalm 124,1.4“ ]
Hier ist von den Gefahren die Rede, die den Gläubigen bedrängen. Mit ihnen kommen Angst und Kämpfe auf uns zu. Es ist schwer zu verstehen, dass Gott es so einrichtete, dass aus Qual und Todeskampf die Erlösung kam, dass Gottes Sohn durch Leiden vollkommen gemacht wurde, dass das Leiden ein königlicher Weg für Gottes Kinder ist. Es gibt Zeiten in unserem Leben, da wir verstehen können, was Abraham durchlitt, als ihm gesagt war: „Geh aus deinem Vaterland…“1 Das Schwerste ist nicht, dass wir missverstanden werden, sondern dass unsere Treue zu Gott anderen Leiden bringt. Das legt sich als schwere Last auf unser Herz, die auf der menschlichen Ebene durch nichts leichter gemacht wird, nur von Gott her.
Wenn wir beten: „Dein Reich komme“,2 müssen wir auch teilnehmen am Schmerz der Neugeburt der Welt. Es ist ein Schmerz ohnegleichen. Gottes Diener stehen gewissermaßen in den Geburtswehen des neuen Zeitalters. „Meine lieben Kinder, ich leide noch einmal Geburtswehen um euch, bis Christus in euch Gestalt gewinnt“, schreibt Paulus.3 Viele von uns empfangen den Heiligen Geist, aber sobald wir die Geburtswehen spüren, verstehen wir Gott nicht mehr. Wir müssen mit Ihm teilhaben an diesen Schmerzen, bis die Welt neu geboren ist. Wie die einzelnen Menschen muss auch die Welt wiedergeboren werden.