27.Juli
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„…als es noch dunkel war…“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 20,1“ ]
Nach der Abenddämmerung kommt die Nacht, und eine noch weit tiefere Dunkelheit tritt vor der Morgendämmerung ein. Aber es gibt Stunden in der geistlichen Erfahrung, die dunkler sind als diese beiden Phasen der Nacht. Stunden, in denen der neue Tag unheilvoll und verderbenbringend vor einem steht und kein Licht, kein Hoffnungsschimmer da ist.
Es gibt keine Möglichkeit des Fortschritts im persönlichen oder nationalen Leben ohne Umwälzungen, ohne tiefgreifende Krisen, ohne Umbruch. In unserem alltäglichen Leben erwarten wir, dass sich alles in einem stetigen Fortschritt befinden sollte. Doch gibt es Zeiten, da uns alles durcheinandergerät, da wir Gott uns Menschen und Freunde nicht mehr verstehen, da um uns her Verbrechen und Gemeinheiten geschehen. Dann ist uns unser Gedanke an den ununterbrochenen Fortschritt gründlich ausgetrieben.
In der Bibel finden wir dasselbe. Höre, was unser Herr Jesus z.B. über die Wiedergeburt sagt: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“.1 Einige lehren, dass die Wiedergeburt etwas Einfaches und Natürliches ist, sie bezeichnen sie als notwendiges Ereignis, aber im Sinne einer Notwendigkeit als einer natürlichen Entwicklung. Wenn Jesus Christus darüber spricht, macht Er deutlich, dass die Notwendigkeit der Wiedergeburt zeigt, dass etwas grundverkehrt ist. „Wundere dich nicht darüber, dass Ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.“2 Es ist ein entscheidender Wendepunkt.
Wir reden gern über das Licht Gottes, das wie die Morgendämmerung hereinbricht. So kommt es aber schon einmal nicht. Es kommt als heller Blitz, der eine radikale Umwälzung auslöst. Nichts kann vorwärts gehen, ohne dass es begonnen wurde. Alles, was je in der Geschichte und in den Herzen der Menschen begonnen hat, beweist, dass der Grund der Dinge nicht rational, sondern tragisch ist. Deshalb muss es Krisen geben.