20.Januar
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„Ihr nennt Mich Meister und Herr und habt recht damit, denn Ich bin es auch. Wenn nun Ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen.“
Wir müssen einsehen, dass wir zur einen Hälfte ein Mechanismus und zur anderen Hälfte ein Geheimnis sind. Ausschließlich in einem dieser Bereiche zu leben und den anderen zu ignorieren, hieße ein Narr oder ein Fanatiker zu sein. Das große, übernatürliche Wirken der Gnade Gottes ereignet sich im unkalkulierbaren Teil unseres Wesens. Wir müssen im mechanischen Teil herausarbeiten, was Gott in den verborgenen hineinarbeitet. Die Menschen lassen sich Glaubensbekenntnisse gefallen, aber sie verschließen sich den heiligen Maßstäben der Lehre Jesu Christi.
Es ist Humbug, sich auf das grundlegende Werk der Gnade Gottes zu verlassen und gleichzeitig die Tatsache zu ignorieren, dass wir dies in einem mechanischen Leben auszuleben haben. Es hieße, das verborgene und das praktische Leben auseinanderzureißen. In Johannes 13 sind das verborgene und das mechanische Leben eng ineinander verwoben.
Du kannst niemand auf verborgene Weise die Füße waschen; es ist eine ganz und gar mechanische, tatsächliche Arbeit. Du kannst sie nicht tun, indem du dem betreffenden Menschen Andachtsbücher gibst oder für ihn betest. Du kannst jemandem nur die Füße waschen, indem du dich ganz praktisch an die Arbeit machst.
Unser Herr Jesus sagte den Jüngern nicht, wie sie es tun sollten. Er sagt nur: „Tut es.“ Er wirft nicht die Frage auf, ob sie es können oder nicht. Er sagt, dass sie tun müssen, was ihnen durch den Vorrang Seiner Herrschaft als Arbeit angewiesen wird.