19.Juli
„Das nahm Petrus das Wort und sagte zu Jesus: ‚Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, für Dich eine, für Mose eine und für Elia eine‘.“[sc:bibelstelle stelle=“Markus 9,5“ ]
Der Prüfstein für das geistliche Leben ist die Kraft, herabzusteigen. Wenn wir nur Kraft zum Aufsteigen haben, stimmt etwas nicht. Wir haben alle schon Zeiten auf dem Berg erlebt, da wir die Dinge von Gottes Standpunkt her sahen. Wir wären gern dort geblieben. Wenn wir aber Jünger Jesu Christi sind, wird Er nie zulassen, dass wir dort bleiben.
Geistlicher Egoismus liegt dem Wunsch zum Bleiben auf dem Berg zugrunde. Wir sind in solcher Hochstimmung, als wäre uns alles möglich: als könnten wir reden wie Engel und leben wie Engel, wenn wir nur dort bleiben könnten. Aber wir müssen die Kraft zum Herabsteigen haben. Der Berg ist nicht der geeignete Aufenthaltsort für uns. Wir sind für die Täler geschaffen. Das ist etwas vom Schwersten, was wir lernen müssen, weil der geistliche Egoismus immer wieder Zeiten auf dem Berg verlangt. Zusammen mit Jesus Christus in die himmlische Welt versetzt zu sein, bedeutet nicht, es sich auf dem Berg der Verklärung bequem zu machen, begeistert Lieder zu singen und die dämonenbesessenen Jungen im Tal umkommen zu lassen. Es bedeutet, an den verfluchten Orten dieser Erde zu sein, soweit es das Gehen unserer Füße angeht, aber in ununterbrochener Gemeinschaft mit Gott.