16.September
„Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst tritt für uns ein…“[sc:bibelstelle stelle=“Römer 8,26“ ]
Die Fürbitte ist ein hervorragendes Mittel dafür, dass wir den Kontakt mit der Wirklichkeit nicht verlieren. Fürbitte bedeutet, dass ich ernsthaft darum ringe, dass meine menschliche Seele bewegt wird von der Einstellung meines Herrn zu dem Menschen, für den ich bete. Da liegt unsere Aufgabe. Wir entziehen uns ihr, indem wir praktische Arbeit tun. Wir tun die Dinge, die sich in Tabellen erfassen und in Übersichten zusammenstellen lassen. Doch das eine, das keine Falle stellt, wollen wir nicht tun. Die Fürbitte hält die Verbindung zu Gott vollständig offen.
Du kannst nicht Fürbitte tun, wenn du nicht an die Wirklichkeit der Erlösung glaubst. Dann machst du aus der Fürbitte oberflächliches Mitgefühl für andere Menschen. Damit verstärkst du aber nur noch ihre selbstgefällige Zufriedenheit darüber, dass sie ohne Verbindung zu Gott sind. Fürbitte heißt, die Einstellung Christi zu dem, für den wir beten, zu bekommen. Das ist gemeint mit dem Erstatten dessen, „was noch mangelt an den Trübsalen Christi.“1 Deshalb gibt es so wenige, die Fürbitte tun. Gib acht, dass du dich nicht in mehr Schwierigkeiten verstrickst, als Gott für dich vorgesehen hat! Wenn du zuviel weißt, mehr als Gott dir zugedacht hat, kannst du nicht beten: die Verhältnisse, in denen sich die Menschen befinden, sind so erdrückend, dass du nicht zur Wirklichkeit durchdringen kannst.
Der wahre Fürbittebeter ist der, der versteht, wovon Paulus spricht, wenn er sagt: „Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“2