13.März
„Da sagte der junge Mann zu Ihm: ‚Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?'“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 19,20“ ]
Manchmal kommt man beim Hören evangelistischer Ansprachen zu dem Schluss, dass man ein großer Sünder sein muss, um gerettet werden zu können. Die Mehrzahl der Menschen sind aber kein großen Sünder. Der reiche Jüngling war ein ehrenhafter, gediegener, religiöser Mann. Es wäre unsinnig gewesen, ihn auf seine Sünde anzusprechen. Ihm fehlten die Vorraussetzungen dafür, zu verstehen, was das ist.
Es gibt Hunderte von anständig lebenden, rechtschaffenen Menschen, die keine Sünde an sich sehen. Ich rede jetzt von Sünde als Übertretung der Gebote, die Jesus nannte. Wir müssen prüfen, welchen Platz wir der Sündenerkenntnis zuweisen und wohin Gottes Geist sie stellt. Als Saul von Tarsus sein Damaskus-Erleben hatte, fiel das Wort Sünde überhaupt nicht, und doch hatte niemand eine tiefere Erkenntnis der Sünde als der Apostel Paulus. Wenn wir Gottes Reihenfolge umwerfen und uns weigern, der Erkenntnis, wer Jesus ist, den ersten Platz einzuräumen, haben wir nur ein lahmes Christentum anzubieten. Menschen wie diesem jungen Obersten bietet es keinen Zugang.
Das Verblüffendste an Jesus Christus ist, dass Er das menschliche Geschick nicht vom Gut-Sein oder Schlecht-Sein abhängig macht, nicht von dem, was wir getan oder nicht getan haben, sondern davon, wofür wir Ihn halten.