13.Februar
„Leidet er aber als Christ, so soll er sich nicht schämen.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Petrus 4,16“ ]
Es ist kein „Leiden als Christ“, wenn du wegen deiner Ansichten als Sonderling hingestellt wirst oder weil du dich den Gepflogenheiten deiner Umgebung nicht unterwirfst. Diese Dinge sind nicht Merkmale des Lebens eines Christen, sondern normale menschliche Züge, unter denen alle Menschen leiden, unabhängig von ihrem Glaubensbekenntnis oder ihrer Religion oder ihrer Religionslosigkeit.
Als ein Christ zu leiden heißt zu leiden, weil es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen dir und der Welt gibt, der die Verachtung der Welt erregt und den Abscheu und Hass des Geistes, der in der Welt ist.
Als ein Christ zu leiden heißt, keine Antwort zu haben, wenn der Spott der Welt über dich ausgegossen wird, wie er über Jesus Christus ausgegossen wurde, als Er am Kreuz hing und sie mit Seinen Worten ihren Spaß trieben und darüber höhnten. Sie werden es dir gegenüber genauso tun. Er gab keine Antwort, ebensowenig kannst du eine geben.
„…leidet er aber als Christ, so soll er sich nicht schämen.“ Diesem undurchdringlichen und unverständlichen Problem sah Petrus sich gegenüber, als er in Wanken geriet. Petrus war es ernst damit, mit seinem Herrn in den Tod zu gehen. So geschah es auch. Aber nie hatte er gedacht, dass er ohne Ihn gehen müsste. Dass er Jesus von der Macht der Welt ergriffen sähe, „wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“,1 und keine Antwort, kein Wort der Erklärung hätte – das ließ ihn bis in den Grund seiner Seele erstarren.
Das ist es, was damit gemeint ist, als Christ zu leiden: zu hören, wie andere über Ihn spotten; mit anzusehen, wie sie Seine Worte zerpflücken, und zu spüren, dass du nicht antworten kannst; unter ihren unbarmherzigen, bemitleidenden Spott zu fallen, weil du zu jener verachtenswerten Sekte der „Christen“2 gehörst… Aber wenn du von Seinem Stecken und Stab „getröstet“3 wurdest, siehst du es für lauter Freude an, durch dieses Gott verherrlichende Leiden zu gehen.